Desc: Die Unsichtbare: Regie: Christian Schwochow. Mit Stine Fischer Christensen, Ulrich Noethen, Dagmar Manzel, Christina Drechsler. Fine leidet darunter, nicht gesehen zu werden, gibt aber auch ihr Bestes, nicht bemerkt zu werden, obwohl sie Schauspielstudentin ist. Nachts, wenn ihre geistig behinderte Schwester Jule nicht einschlafen kann und stereotypisch mit dem Kopf gegen die Wand schlägt, schaltet Fine den Rekorder ein und gibt ein Feuerwerk aus Gesang, Schauspiel und Tanz ab. Allerdings mangelt es ihr in der Schauspielschule an Selbstvertrauen, um hemmungslos die Bühne zu stürmen. Nachdem der bekannte Regisseur Kasper Friedemann Fine zu einem Vorsprechen einlädt, überzeugt sie ihn mit ihrer schauspielerischen Leistung. Aber er sieht in Fine auch ein verletztes Wesen (eine verletzliche Persönlichkeit), das seiner Vision von Camille, der Hauptfigur in seinem nächsten Stück, entspricht. Fine bekommt ihre erste große Rolle, die sie auf keinen Fall verlieren möchte. Sie schlüpft in eine andere Identität. Als Camille erwacht sie zu ihrer Weiblichkeit, doch durch Camille verliert Fine auch ihre eigenen Stärken, die sie jeden Tag im Umgang mit ihrer Schwester Jule zeigt. Denn Camille ist nicht nur selbstbewusst und sexuell aktiv, sondern auch geistig zerbrechlich und selbstzerstörerisch. Fine begibt sich in die Hände ihres Regisseurs, der sie durch die Hölle gehen lässt, ohne sie psychologisch zu retten. Ein gefährliches Spiel, bei dem sie zu ihrer eigenen Feindin wird.